Hallo miteinander! Eigentlich hatte ich Euch etwas anderes versprochen. Zwei Themen hatte ich neben einem Bericht vom Urlaub angekündigt. Diese kommen nun erst im nächsten Beitrag dran. Unser Urlaub auf der Halbinsel Zingst und unsere Ausflüge waren aber so schön, dass ich Euch viel davon erzählen möchte.

Absage für Kroatien

Eigentlich hatten wir unseren Urlaub für Kroatien geplant. Das hatten wir für September geplant. Ich hatte davon erzählt. Die Temperaturen sind dort auch zu dieser Jahreszeit noch sehr angenehm.

Aber die Verbreitung des Corona-Virus und die Situationen an den Grenzen haben unser Vorhaben ins Schwanken gebracht. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschlossen, die Reservierung in Kroatien zu stornieren. Wer weiß, wie sich die Situation noch entwickelt. Lust auf Infizierung, Erkrankung und Quarantäne hatten mein Mann und ich nicht.

Zum Glück konnten wir das mit der Reservierung ganz gut lösen. Wir haben jetzt unsere Anzahlung als Gutschein für einen nächsten Aufenthalt gut geschrieben bekommen. Wenn es die Lage erlaubt, werden wir nächstes Jahr nach Kroatien fahren.

Nun also Prerow auf Zingst

Wir haben uns dann für einen Urlaub in Deutschland entschieden. Die Ostseeküste ist immer ein lohnendes Ziel. Deshalb haben wir nun dort nach einer Ferienwohnung gesucht. Wir hofften, dass wir auch so kurzfristig noch etwas für 10 oder 14 Tage bekommen würden. Zwar reist mein Mann lieber in wärmere Gefilde, aber wir haben auf das Wetter gehofft! Ich habe die Halbinsel Zingst ins Auge gefasst und dort besonders in Prerow nach einer Urlaubsmöglichkeit durchsucht. Über Booking.com habe ich eine schöne Wohnung gefunden. Leider nur für 10 Tage. Aber besser als nichts. Es war eben alles recht kurzfristig.

Etwas Werbung für einen Ostseeurlaub

Wie sich dann heraus stellte, ist der Reiseboom an die Küste auch jetzt noch sehr stark. Nun, aus Ermangelung anderer Möglichkeiten im Ausland suchen viele auch Erholung an Deutschlands Küste. Die ist gar nicht so klein, als dass es sich nicht verteilen würde. Wir konnten uns jedenfalls unbeschwert erholen.

Ein beliebtes Urlaubsvergnügen ist es, Fahrräder auszuleihen. Soviel Fahrradfahrer habe ich lange Zeit nicht gesehen! Es gibt in allen Orten Möglichkeiten, sich Fährräder für seinen Urlaub zu leihen. Und Fahrradwege sind auch überall zu finden.

Das Baden in der Ostsee ist natürlich Geschmackssache. Bei 16 Grad im September ist es nicht jedermanns Vergnügen.

Die Sauberkeit der Ostsee sei unbestritten, da gab es kein Problem. Und es gibt bei diesen Temperaturen auch kein Qualen. Jedenfalls habe ich vom Strand aus keine entdeckt. Manche Jahre hat man schon von einer Qualenplage gesprochen.

Auf der Halbinsel Zingst gibt es viele Vogelarten, die man nicht überall findet. Besonders jetzt im Spätsommer bzw. frühem Herbst sieht man die Kraniche, die sich dort sammeln.

Nun aber konkret: unser Urlaub

Reise an die Ostsee

Frisch Gemüts sind wir am 10. September nach Zingst gestartet. Unsere Route führte uns über die Autobahn A3, an Köln vorbei und von da die A1 bis Hamburg, dann erst ging es quasi an der Küste lang, die berühmt-berüchtigte Bundesstraße B105. Ich betone dies, da die Ampelschaltungen auf dieser Straße für lange Staus sorgen. Vielleicht sollte man sich für Verkehrslösungen mit Kreisverkehr entscheiden.

Letztendlich waren wir dann um 15 Uhr am Ziel: Prerow. Die Ferienpension Windrose sah auch tatsächlich so nett aus, wie es im Bild bei Booking angezeigt wurde. Auch die Wohnung, die wir nun für unsere Tage nutzen konnten, war vollkommen in Ordnung. Mit zwei Schlafzimmern hatten wir sogar den Luxus eines Ankleidezimmers. Für Koffer und Taschen war das ebenfalls sehr praktisch.

Gartennutzung gehörte dazu
Nachmittags in der Sonne war es gut auszuhalten.

Ankommen in Prerow

Eine erster Spaziergang durch den Ort führte uns raus bis zur Seebrücke. Vielleicht ist Prerow im Vergleich mit anderen Orten auf der Halbinsel etwas unspeltakulär, aber der herrliche Sandstrand und die Seebrücke mit den kleinen Restaurants und Souvenirläden auf der Flaniermeile dahin bieten doch ein familienfreundliches Urlaubsparadies. Wir verzehrten ein erstes Fischbrötchen. Das gehört für mich dort einfach dazu! Es gibt welche mit Rollmops, mit Matjes oder Krabben. Je nach Geschmack, da findet jeder das richtige.

In Prerow gibt es ein Darß-Museum, dass sich allem Wissenswerten der Halbinsel widmet. Auch eine Seemannskirche bietet Prerow eine Heimat. Das barocke Gotteshaus aus Backstein stammt aus dem Jahr 1728. Sie birgt viele Schiffsmodelle, die von geretteten Seefahrern als Dankbarkeit gestiftet wurden.

Die ersten beiden Tage waren etwas frisch. Zum Abend musste man sich schon richtig warm einpacken. Die Temperaturen waren dann nicht viel höher als 10 bis 12 Grad. Tagsüber wärmt die Sonne, da konnten wir das Wetter gut genießen. Allerdings ist der Wind etwas kühler als in Koblenz.

Unsere Fahrradtouren

Am Samstag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Ich hatte ein schönes rotes Damenfahrrad mit einem guten Sattel. Es ist auch gut gelaufen. Bei Rolf war ich mir da nicht so sicher, ob das Fahrrad so ideal für ihn war. Der Sattel war hart und die Schaltung war nicht ganz in Ordnung. Ich habe immer solche Schleifgeräusche gehört. Aber er wollte es nicht umtauschen. Er hat sich jedenfalls etwas gequält mit seinem Rad.

Von Prerow war es es mit den Rädern nicht weit zum Leuchtturm und zur Aussichtsplattform. Die Tour ging durch den „Darßer Urwald“. Viele Campingfreunde haben dort ihr Domizil aufgeschlagen. Von der Aussichtsplattform erstreckt sich das Naturschutzgebiet und man kann kilometerweit am Strand entlang laufen. Geduldige Bernsteinsucher hoffen, im angestrandeten Tang und Muschelkies etwas zu finden. Ob die Ausbeute groß ist, weiß ich nicht. Es sind jedenfalls nicht wenige, die eifrig mit Stöckchen und Zinken bewaffnet da rumstochern.

Am Leuchtturm

Bei Wind

An der Aussichtsplattform

Ahrenshoop

Eine Fahrradtour führte uns nach Ahrenshoop, einfache Strecke 15 Kilometer. Der Fahrradweg führte durch den Wald, teilweise war es etwas steinig. Ahrenshoop wird als einer der schönsten Orte der Halbinsel gepriesen. Es ist eine ehemalige Künstlerkolonie und verdient es, „malerisch“ genannt zu werden. Die kleine Bucht ist wunderschön, an der sich das Örtchen schmiegt. Beim Bummeln durch das alte Fischerdorf kann man einiges entdecken. Es gibt viele liebevoll restaurierte Fischerkaten, edle Strandvillen, aber auch ein Grand-Hotel. In vielen Rohrdachhäusern (Reeddach) verbergen sich Kunstgalerien.

Tolle Idee: Mobile Kaffeebar
Hotel Namenlos
Hotel Grand

Ostseebad Zingst

Anderentags waren wir in Zingst, nur 10 km von Prerow entfernt. Da fährt man über den Fahrrad-Damm, der die Orte verbindet. Das ist schönes Fahrradfahren! Zingst ist mit Abstand der touristisch größte Ort der Halbinsel. Die Anzahl der Gästebetten sind dort mit 15.000 weit höher als in Prerow mit 9.000 Betten. Aber die Zahlen sind vielleicht nicht ganz aktuell. Unser Wirt in Prerow erzählte etwas von 15.000 Belegungen! Es klang so, als ob es dieses Jahr doch über die Maßen gut für die Gastwirte ausgefallen ist.

Zingst ist für mich persönlich das schönste Örtchen dort auf der Halbinsel. Das sollte man auf keinen Fall auslassen. Die Seebrücke hat sogar eine Tauchglocke, mit der man unter Wasser Entdeckungen anstellen kann. Mein Gusto ist das nicht, deshalb kann ich darüber auch nichts schreiben.

Man kann allerdings sehr gut Einkaufen. Ich habe da jedenfalls geshopt! „Mein Laden“ habe ich wörtlich genommen. Sie bieten skandinavisch angehauchte Mode. Besonders die Marke „Sorgenfri“ hat es mir angetan. Ein schönes Strickkostüm, ein Top und einen Pulli habe ich erworben. Einen schönen Bernsteinanhänger habe ich mir auch von meinem Mann schenken lassen 😉. Dieser Art Schmuck kann man in Zingst gut kaufen. Auch wer tolle Keramik schätzt, dessen Herz schlägt auch höher.

Orginelle Lädchen

Bei Zingst ist das Inselchen kaum mehr als einen Kilometer breit. Man kann leicht von der Ostseeküste zum Bodden laufen. Unbedingt sollte man den „Fischkutter“ und das „Kranichhaus“ besuchen.

Leckere Fischsuppe

Wieck und Born

Auch Richtung Bodden nach Wieck und Born sind wir mit den Rädern fahren. Diese Wege sind weitestgehend asphaltiert und gut ausgeschildert. Beide Orte haben noch viel Charme von Fischerdörfern. Sie sind noch nicht so voll touristisch ausgebaut. Trotzdem findet man genügend Schilder mit Ferienwohnungen „belegt“. Ich habe viele Häuser mit Reeddächern entdeckt. Die gefallen mir immer besonders gut.

Spiegelglatter Bodden bei Wieck
Bodden bei Wieck – zu beachten: der Himmel!
Hafen von Born
Hafenbistro in Born
Ländliche Idylle bei Born

Ich musste feststellen: die Beschilderung der Wege ist überall sehr gut und man findet auch oft Orientierungstafeln. Obwohl eine gute Fahrradkarte mit den ausgeschilderten Fahrradwegen im Rucksack ist hilfreich sein kann.

Apropo Essen gehen

Das war gar nicht so leicht, eine Platz in einem Restaurant vor Ort zu finden. Abends essen zu gehen war schon etwas Glückssache. An vielen Gaststätten musste man anstehen. Reservierungen konnte man nur Tage vorher machen. In Zingst im Kurhaus hatten wir Glück, dass ging sogar für den gleichen Abend. In Prerow bei den Gaststätten an der Seebrücke oder im Ort ist uns das nicht gelungen. Mit etwas Wartezeit hatten wir aber doch einen Tisch im Außenbereich bekommen. Und mit einer warme Jacke ging das dann ganz gut. Die Abend sind dort kühler.

Platz vor Seebrücke in Prerow nach 18 Uhr
Mal sehen, ob es trocken bleibt!
12.September: Abends war es kalt!

Natürlich will man an der Küste gern Fisch essen. Und den bekommt man da mit Sicherheit frisch. Ich habe da einigen Fisch gegessen.

Am 18. September waren wir abends im Ort (mit Reservierung!) essen, beim Restaurant „Zum Seeteufel“ in der Gartenstraße. Die Fischplatte für zwei war lecker. Den Kilometer sind wir zu Fuß gegangen. Auf dem Heimweg gegen 20:30 Uhr waren es nur noch 10 Grad. Samstag früh zeigte das Thermometer sogar 4 Grad an!!! Ich hatte mich beim Aufstehen gewundert, dass die Dächer leicht weiß aussahen.

Ausflug Richtung Warnemünde

Warnemünde

Den Mittwoch haben wir nun für einen Ausflug nach Warnemünde, Heiligendamm und Bad Doberan auserkoren. Wir hatten wohl etwas viel Programm reingepackt. In Warnemünde selbst gibt es schon so viel zu sehen. Oberhalb des Yachthafens Höhe Düne gibt es auch ein Robbenforschungszentrum der Uni Rostock: das Forschungsschiff Lichtenberg, auf dem Robben, Seebären und Seelöwen zu Hause sind. Das ist das Maritim Science Center. Das hätte ich mir gern angeschaut.

Yachthafen Hohe Düne

Aber da war zu wenig Zeit. Mit Voranmeldung wäre das Besuchen erst 15 oder 16 Uhr möglich gewesen. Das kollidierte mit unsere anderen Zielen. Nur schade, weil man doch nicht so schnell wieder dort in der Nähe ist. Lustig: im Yachthafen haben wir einen kleinen Nerz rumhuschen sehen. Leider war ich mit der Kamera zu langsam. Der hat sich schnell versteckt.

Gosch in Warnemünde

Warnemünde hat riesige Strände, teilweise 100 Meter tief und alles feinster Sand. Als wir die Hafeneinfahrt entlang gingen, fuhren gerade zwei große Fähren ein, die zwischen Warnemünde und Trellebourg die Passagiere nebst Autos befördern. Es gibt eine wunderschöne Promenade entlang der Ostseeküste, aber auch am Alten Strom kann man gut flanieren. Überall kann man es sich gut gehen lassen, etwas trinken, essen und natürlich einkaufen! Shopping ist da groß geschrieben. Das Hotel Neptun überragt alles am Ende der Strandpromenade, aber weiter vorn den Teepott mit seinem kühn geschwungenen Dach und den 34 Meter hohen Leuchtturm sollte man auch nicht entgehen lassen.

Hier kann man den ganzen Tag rumschlendern. Nun, wir wollten nun noch weiter, deshalb war das etwas kürzer bei uns. Eigentlich schade.

Hotel Neptun
Große Strände in Warnemünde
Am Alten Strom

Heiligendamm

Ja, wie soll ich sagen. Die weiße Stadt der Nobless!? Kurz sagt: Blendend weiß, würdevoll schick und kaum bezahlbar.

Nun, mich hat die Pracht auf den falschen Fuß erwischt. Ich war noch traurig, dass wir Warnemüde so schnell verlassen mussten. Mit einer gewissen Neugierde sind wir zwar dahin und wollten zur Seebrücke.

Aber so einfach geht es da nicht! Da war nun das Grand-Hotel, das so hochherrschaftlich im Sonnenschein thronte. Es war rings herum abgezäunt. Zur Seebrücke kamen wir darüber nicht. Wir haben sie zwar von der Straße aus gesehen, aber mehr war da nicht drin.

Nun gut, also sind ein Stück gelaufen. Eine Kurklinik schloss sich dem Gelände des Hotels an. Aber auch da war kein Durchkommen. Auch hier war alles umzäunt. Ein junger Mann aus der Klinik gab uns dann einen Hinweis. Also liefen wir zurück zum Parkplatz an der Endhaltestelle von „Molly“. Diese Schmalspurbahn verbindet Bad Doberan mit Heiligendamm. Da endlich ein Hinweisschild: Strand. Durch den Wald kamen wir zum Strand und siehe da! Endlich konnten wir zur Seebrücke. Die adligen Villen, teilweise noch in Restauration, die die Promenade linkerhand säumten, waren natürlich auch abgesperrt. Außer einem Cafe mit Eisverkauf gibt es dort nichts. Die Seebrücke war recht schön, aber nicht außergewöhnlich. Aber sicher sind wir auch hin und auch bis ganz vor gelaufen.

Endlich haben wir die Seebrücke entdeckt.

Etwas Historisches zu Heiligendamm

Der damalige mecklenburgische Herzog Friedrich Franz der I. ließ 1783 die ersten Badehäuser dort erbauen, weil ihm sein Leibarzt die heilenden Bäder in der Ostsee verordnete. Das Kurhaus und viele Villen entstanden in den Jahren danach.

Auch heute gibt sich Heiligendamm eher ein vornehmes Ansinnen. Im Jahre 2007 fand dort der G8-Gipfel statt. Im restaurierte Kurhaus, nun Grand-Hotel, residierten die Staatsoberhäupter. Inzwischen wechselten zwar immer mal die Besitzer, von der Kempinski-Gruppe bis zu einem Privatinvestor aus Hannover im Jahr 2013. Den heutigen Stand weiß ich nicht.

Kleinen Tipp

Übrigens werden die Villen dort mit Eigentumswohnungen eingerichtet. Vielleicht kann jemand das erforderliche Kapital dafür aufbringen. Allerdings habe ich nirgends eine Einkaufsmöglichkeit entdeckt….

Kühlungsborn

Wegen dem ewigen Suchen habe wir sehr viel Zeit in Heiligendamm verbracht. Bad Doberan hätte nur ein Kloster zu bieten gehabt, das wir uns anschauen wollten. Der Tag war nun aber schon recht fortgeschritten, deshalb mussten wir diesen Ziel streichen. Einen kleinen Abstecher nach Kühlungsborn haben wir doch noch unternommen.

Da gibt es eine Strandpromenade von fast drei Kilometern Länge, die die Teile Ost und West verbindet. Nun mussten wir uns entscheiden, wo wir noch etwas flanieren wollten. Ost als etwas moderner beschrieben hat schließlich den Zuschlag bekommen. Also haben uns da umgesehen. Ja, war sehr nett. Ich könnte mir vorstellen, auch hier mal einige Tage Urlaub zu machen. Das war schon früher zu DDR-Zeiten ein beliebter Urlaubsort. Inzwischen hat er sich ordentlich gemausert. Ich kann ihn wirklich empfehlen.

Strandvilla
Gewimmel in Kühlungsborn

Ausflug nach Rügen

Die Insel Rügen ist so bekannt wie Sylt. Wenn man den Namen erwähnt, wandert das innere Auge automatisch nach oben auf der Landkarte. Ebenso bekannt ist der Königsstuhl, der berühmte Kreidefelsen im nordöstlichen Teil der Insel, sowie Binz, der größte Ferienort auf Rügen. Wir hatten beides auf unserem Ausflugsplan.

Die Halbinsel Jasmund

Allerdings haben wir uns auch etwas Natur und Bewegung vorgenommen. Auf der über zwei langgezogene Landengen mit dem Kernland Rügens verbundenen Halbinsel Jasmund liegt das Postkartenmotiv – die spektakuläre Steilküste mit dem Künigsstuhl, der 118 Meter hohen, blendend weißen Kreideklippe. Umrahmt ist dieses Wahrzeichen Rügens von den ausgedehnte Wäldern des 1990 eingerichteten Nationalpark Jasmund. Über den ganzen Höhenrücken von Sassnitz nach Lohme erstreck sich die Stubnitz, ein herrlicher Buchenwald. Man nennt diesen Strandabschnitt auch schlechthin die Stubbenkammer.

Kleine Wanderung

Wir sind den Höhenuferweg von Lohme aus gelaufen, bis wir uns den Königsstuhl ansehen konnten. Aber da ist schon wieder zuviel Vermarktung im Spiel. Man muss Eintritt bezahlen, um auf einer Aussichtsplattform das Ganze mehr schlecht als recht anzuschauen. Allerdings darf man dann noch in das Nationalpark-Zentrum mit einem sehenswerten naturkundlichen Museum.

Aber wir mochten das Gedränge mit vielen Menschen nicht. Wir haben uns nur kurz auf dem kleinen Gelände umgesehen. Außerdem hatte ich für die kleine Wanderung meine Atemschutzmaske nicht eingesteckt. Damit blieb uns kaum die Wahl.

Blick vom Höhenuferweg

Ostseebad Binz

Das größte Ostseebad auf Rügen ist Binz. Die Promende von Binz ist 4 Kilometer lang und man kann viele aufwendige Bauten der Bäderarchitektur sehen. Man kann dort wirklich sehr schön flanieren. Bei diesem tollen Wetter, das wir an diesem Tag hatten, machte das natürlich viel Spaß. Das quirliges Treiben vieler Besucher war natürlich vorprogrammiert. Trotzdem war es wunderschön dort, das rauschende Meer war beeindruckend. Der Wind vom Meer ist immer da und macht es auch bei heißen Temperaturen angenehm. Zum Glück hatten wir genau das richtige Wetter.

Über die 370 Meter lange Seebrücke sind wir weit in die Ostsee hinein gelaufen. Gegenüber der Seebrücke beim Gosch haben wir ein verspätetes Mittagsmahl eingenommen.

Strand in Binz
Dort ist der Gosch zu finden

Ostseebad Sellin

Nicht weit von Binz liegt der kleine Ort Sellin an der Ostküste. Dieses Örtchen bietet eine ganz besondere, malerische Seebrücke. Es ist die einzige bebaute Seebrücke Rügens. Dort sind kleine Restaurants untergebracht.

Man erreicht die Seebrücke über die sogenannte Himmelsbrücke. Es ist eine Freitreppe, die mit 99 Holzstufen hinabführt. Seitlich gibt es aber auch einen kleinen Aufzug, wem die Treppen zu anstrengend sind. Sie befindet sich am Ende der Prachtallee von Sellin, der Wilhelmstraße. Sie ist gerahmt von schönen weißen Villen. Meist sind dort Restaurants, Läden und Ferienwohnungen untergebracht.

Lauterbach

Das ist eigentlich nur ein Stadtteil von Putbus und beherbergt dessen Hafen. Aber das Besondere daran sind die schwimmenden Ferienhäuser, die man ebenfalls mieten kann. In der modernden Marina von Lauterbach sind auch viele Yachten und Fischerboote zu sehen.

Im ehemaligen Badehaus Goor befindet sich heute ein Nobelhotel. Der imposante Eindruck wird besonders von den vielen Säulen im Eingangsbereich vermittelt. Wie ich gelesen habe, kann man dort dem Wellness frönen.

Der Rasende Rolend, eine Kleinbahn, verbindet Lauterbach mit Gören, Sellin und Baabe.

Putbus

Nun wollten wir Putbus nicht ganz umgehen. Leider war uns die Zeit davon gelaufen. Putbus bietet mit dem malerischen Circus eine besondere Attraktion. Der Verkehr läuft außen herum, drinnen befinden sich Parkanlagen, die strahlenförmig durch Alleen getrennt sind. In der Mitte befindet sich ein Obelisk. Das Rondell ist ringsrum mit schönen Prachtbauten umrandet. Die dreigeschossigen Bauten sind aber nicht so eng aneinander gebaut, es gibt genügend Lücken dazwischen. So vermittelt es den Eindruck von Weitläufigkeit.

Wir haben zumindest das Rondell einmal mit dem Auto umrundet, bevor wir uns dann auf den Heimweg gemacht haben.

Unsere Heimreise nach Koblenz

Das ist der unerfreulichste Teil des ganzen Urlaubs. Einerseits beendet man damit den Urlaub. Aber leider war es unerträglich voll auf den Autobahnen. Wir haben insgesamt fast zehn Stunden im Auto gehockt. Auch wenn ein Audi ein recht komfortables Gefährt ist, macht es mit der Zeit wenig Spaß. Die ständigen Staus und damit teilweise auch kritischen Situationen sind doch recht lästig gewesen.

Dann noch eine Vollsperrung der Autobahn in Köln gab dem Ganzen den Rest. Nun waren es 800 km, die wir an diesem Samstag, den 20. September, gefahren sind. Es ist schade, dass die Ostseeküste so weit weg ist.

Fortsetzung folgt

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